Sommerabenteuer in Lofer: Drei Wochen Familienurlaub im Salzburger Land

Dieses Jahr hieß es: Salzburger Land, wir kommen! Genauer gesagt ging es nach Lofer auf den Campingplatz Grubhof. Doch diesmal waren wir nicht zu viert unterwegs, sondern starteten mit fünf Koszlowskis in den Urlaub – Oma Maria war mit von der Partie.

Samstag, 27. Juli 2024
Wie so oft starteten wir gegen 2:00 Uhr am Samstagmorgen in Richtung Urlaub. Nachdem unser Wohnwagen angehängt war, ging es auf die Autobahn Richtung Österreich. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, und bis auf einige Sperrungen, die uns entweder nicht betrafen oder die wir weiträumig umfahren konnten, hieß es: freie Fahrt.

Nach etwa einer Stunde fiel mir dann wie ein Blitzschlag ein, dass Max‘ Geburtstagsgeschenke zu Hause lagen… Oh Mist! Max bekam das mit und meinte, es sei nicht schlimm und ich solle kein schlechtes Gewissen haben. Ich war dankbar, aber in meinem Kopf arbeitete es, wie ich das Problem lösen könnte. Olli und Sandra, die ebenfalls nach Westendorf fahren wollten, hatten geplant, später als wir loszufahren. Also begann ich, auf allen möglichen Wegen, einen der beiden zu kontaktieren. Tatsächlich bekam ich eine Nachricht: „Kein Problem, wir holen sie noch, wir sind noch nicht los.“ Und so begann die geheime Planung für Max‘ Geburtstag, von der er dank seiner Noise-Control-Kopfhörer nichts mitbekam.

Die Fahrt verlief entspannt und weitgehend unproblematisch. Wir fanden sogar auf einem Autohof einen Platz zum Parken und konnten das vorbereitete Frühstück im Wohnwagen gemütlich einnehmen. Ab München wurde der Verkehr dichter, und wir mussten uns mit zähfließendem Verkehr abfinden. Richtung Grenze wurde es immer voller, also vertraute Philipp dem Navi und nahm eine alternative Strecke. Wir fuhren durch Zell am See und Bad Reichenhall und erreichten gegen halb zwei das Saalachtal. Das Tal begrüßte uns mit blauem Himmel und 34 Grad. Nach einer freundlichen Begrüßung an der Rezeption und der Klärung aller wichtigen Dinge konnten wir direkt auf unsere Parzelle, UF 17. Der Wohnwagen war schnell aufgestellt, da hier alles fast eben ist. Mit vereinten Kräften bauten wir das Vorzelt auf. Philipp, Lotti und ich fuhren schnell zu Billa, um die wichtigsten Dinge zu besorgen. Danach wollten wir noch schnell in die Touristeninformation, aber die hatte am Samstag und Sonntag geschlossen. Also gingen wir zur Liftanlage, wo uns freundlich die wichtigsten Informationen gegeben wurden und wir einen Wanderpass bekamen, der noch übrig war. So konnten wir den Abend mit der Planung für die nächsten Tage ausklingen lassen. Traditionell gab es eine Reispfanne, die ich bereits zu Hause vorbereitet hatte. Lotti und Philipp hatten in der Zwischenzeit das Zelt aufgebaut, sodass die Kinder im Zelt und Maria, die erst am Sonntag ihre Ferienwohnung beziehen konnte, in Max‘ Bett schlief. So ging der erste ereignisreiche Tag zu Ende.

Sonntag, 28. Juli 2024
Nachdem wir alle gut geschlafen und gemütlich gefrühstückt hatten, wollten wir auf die Lofer Alm, um unseren ersten Code für den Wanderpass zu erwandern und „Lofis Schatzsuche“ zu starten. Der Tag war heute etwas wolkenverhangen und nicht so warm wie am Vortag, was uns zum Einstieg in unseren Wanderurlaub nicht ungelegen kam. Also wanderten wir auf einem schönen Pfad über den Spielplatz mit Lofis Präge-Station in Richtung Schwarzeck und Kechtalm. Am Schwarzeck gibt es einen Aussichtsturm, der bei gutem Wetter einen Rundum-Panoramablick bietet. Die Kuh „Lofi“ wartete auch hier mit ihrer Präge-Station. Danach zog es uns zur nahegelegenen Kechtalm, wo wir den ersten Code und die ersten vier Punkte bekamen. Nach einer reichhaltigen Einkehr machten wir uns auf den Rückweg, den Abstieg bewältigten wir heute mit der Gondel – man soll es ja am Anfang nicht übertreiben (das haben wir in den letzten Urlauben gelernt). Maria konnte ihre Ferienwohnung beziehen, eine wirklich schöne Wohnung, die direkt an den Campingplatz grenzt und nur 100 Meter von unserer Parzelle entfernt ist. Den Abend ließen wir mit einem gemütlichen Grillen ausklingen.

Montag, 29. Juli 2024
Heute sollte der erste Gipfel erklommen werden. Wieder war die Lofer Alm unser Ausgangspunkt. Von der Bergstation der Almbahn II ging es zunächst in Richtung Marmorsee. Die Almwelt hat zusätzlich zu den üblichen gelben Wegweisern eigene Routen ausgeschildert – für uns waren heute Runde 4 und 6 wichtig. Die gut ausgebauten Wege führten uns mit stetigem Anstieg durch Wiesen in Richtung See. Am nächsten Wegweiser ging es noch ein Stück höher, und am Wegesrand begegneten uns einige Märchenbilder. Oben angekommen war hier kein See, sondern eine kleine Senke, die wir noch durchwandern mussten. Nach einem weiteren knackigen Aufstieg lag vor uns der Marmorsee – still und glasklar. Einige Wolken ließen den Fernblick nur erahnen, aber dieser Aufstieg hatte sich schon gelohnt. Auch „Lofi“ mit einer weiteren Prägestelle erwartete uns. Nach einer Verschnaufpause, in der wir die Natur genossen, ging es wieder zurück – runter, rauf, runter bis zum letzten Wegweiser, dann auf den Hauptweg Richtung Gipfel. Das Grubhörndel sollte bezwungen werden.

Ein breiter Spazierweg führte stetig bergauf, und einige Kühe lagen rechts und links in den Wiesen und beobachteten neugierig, was die Zweibeiner da veranstalteten. Näher am Berg kam der nächste Wegweiser, und hier stellte sich die Frage: Nord- oder Südaufstieg? Der Nordaufstieg war ein breiter, gut geschotterter Weg, der Südaufstieg ein schmaler, steiler Pfad. Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns für den Nordaufstieg. Gemächlich ging es am Berg entlang auf die andere Seite, immer mit leichter Steigung. Die rot-weiß-roten Markierungen zeigten uns den Weg. Als der Weg schließlich in einer Sackgasse endete, gab es nur noch eine Möglichkeit – über eine Leiter auf einen kletterreichen Steig. Hier brauchte man Trittsicherheit und etwas Mut. Da wir beides hatten, hieß es: Auf geht’s! Ein Wanderer, der uns entgegenkam, meinte, der andere Weg wäre besser, aber wir waren jetzt schon so nah am Ziel. Mit Handeinsatz kletterten wir über Steine und Wurzeln am Hang hoch – das war eine richtige Kletterpartie. Nach einer Stunde standen wir oben und wurden mit einem wolkenlosen Panorama belohnt. Nach dem üblichen Ablauf – Gipfelfoto, Gipfelbucheintrag, Gipfelbärchen und den Code für sechs Punkte aufschreiben – konnten wir mit Stolz im Herzen den Abstieg angehen. Dieser war im Vergleich zum Aufstieg entspannt, fast ein Spaziergang. Ab der Weggabelung ging es wieder auf dem gleichen Weg zurück zur Almbahn II. Mit dieser fuhren wir bis zum Lobichel an der Bergstation der Almbahn I. Von hier aus führte ein „Wichtelweg“ bis zum Lobichel. Auf der Strecke gab es noch eine Präge-Station, und so war klar: Diesen Weg nehmen wir noch auf uns. Die liebevoll gestaltete Wichtelwelt, die sich uns bot, war die 600 Meter „Umweg“ wert. Beim Lobichel gab es dann zur Belohnung für unsere Anstrengungen eine Almjause. Zurück am Campingplatz ließen wir die Seele baumeln und genossen abends ein leckeres Essen vom Grill. Lotti und Maria probierten noch den Ofen in der Ferienwohnung aus und buken Muffins für den nächsten Tag. Lotti schlief bei Maria in der Wohnung und Max in seinem Bett im Wohnwagen – diese Nacht schliefen wir alle tief und fest.

Dienstag, 30. Juli 2024
Heute war für Maximilian ein besonderer Tag – sein 10. Geburtstag! Ein Tag, an dem der Urlaub ein bisschen anders ist. Ich hatte das Vorzelt dekoriert, und wir ließen den Tag gemütlich angehen. Max bekam einen Wassersprenger vom Campingplatz als Geschenk. Die anderen Geschenke waren ja (so dachte Max) zu Hause. Es gab einige Anrufe und Glückwünsche, und Max freute sich auf den Besuch in der Seisenbergklamm. Gegen 11:00 Uhr brachte Lotti noch schnell den Müll weg, und Maria machte sich in ihrer Wohnung fertig. Als Max dann das gewohnte Piepen vom Hoverboard hörte, meinte er nur: „Da sind die beiden wieder.“ Doch als er sich umdrehte, standen dort Olli, Emma, Sandra und Greta mit einem Berg von Geschenken. Das hat ihn umgehauen und wirklich gefreut – die Überraschung war gelungen.

Nachdem sich unser Besuch ein wenig ausgeruht und frischgemacht hatte, ging es Richtung Klamm. Die Fahrt dorthin war kurz, aber die Parkplatzsuche dauerte etwas länger. Der Weg zum Eingang führte am Waldrand entlang und war schön schattig. Unterwegs kamen wir an einem Kneippbecken und einem Barfußweg vorbei. Mit der Saalachtal Card hatten wir freien Eintritt, und die Kinder bekamen noch eine Rätselkarte mit Stickern – jetzt konnte es losgehen. Der erste Abschnitt der Klamm führte an alten Gebäuden vorbei, wo früher ein Sägewerk stand. Die Geschichte dieser Zeit wurde auf zwei Tafeln erzählt. Dann ging es auf die typischen Pfade in einer Klamm – Brücken und Holzstege waren unser Weg. Immer wieder begegneten uns Tafeln mit Fragen für die Rätselkarte. Die beeindruckende Gewalt des Wassers und die verwunschene Natur konnten wir an jeder Ecke bestaunen. Zum Ende gab es für die Kinder noch einen Glücksstein und für uns einen Code mit drei Punkten. Mit so viel im Gepäck machten wir uns auf den Rundweg zurück zum Auto. Der letzte Teil des Weges war nicht mehr schattig, aber dennoch gut zu schaffen. Nachdem wir noch einen Abstecher zum Barfußweg und zum Kneippbecken gemacht hatten, ging es zurück zum Auto und dann zum Campingplatz. Dort angekommen, gab es Kaffee und Kuchen, und danach stürzten sich die Kinder in die kühle Saalach. Nach einiger Zeit folgten wir Großen hinterher und genossen die Abkühlung. Als es dann genug Schatten auf unserer Parzelle gab, schmissen wir den Grill an, und ich bereitete die Salate zu. Jeder fand etwas nach seinem Geschmack, und so genossen wir einen schönen Abend und Max einen tollen Geburtstag. Danke an alle, dass es so ein wunderbarer Tag geworden ist.

Mittwoch, 31. Juli 2024
Nach dem aufregenden Tag gestern wollten wir heute „nur“ auf den Berg, an dessen Fuß wir mit unserem Wohnwagen standen. Genauer gesagt, wollten wir zur Iwonskyhütte auf 1099 Meter Höhe. Da es heute heiß werden sollte, starteten wir etwas früher, damit wir vor der großen Hitze bereits ein gutes Stück des Weges zurückgelegt hatten. Los ging es über die Brücke am Campingplatz, dann links und immer weiter den Berg hinauf. Der Weg war zu Beginn breit und gut begehbar. Nach einiger Zeit bogen wir auf einen schmalen Wandersteig ab, und ab jetzt begleiteten uns die rot-weiß-roten Markierungen. Der Weg ging stetig steil bergauf, und das in immer kürzeren Bögen. Trittsicherheit war gefragt, und auch der Einsatz der Hände war hier und da nötig. Der Weg war schmal, und der Abhang zum Tal sehr steil. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einigen Gedanken daran, ob ich das schaffe, war das Hüttchen in Sicht. Oben angekommen, gab es zur Belohnung einen tollen Blick ins Tal und die Brote, die wir beim Frühstück geschmiert hatten. Ein Code mit sechs Punkten war auch Teil der Belohnung. Der Abstieg war steil und schmal, aber gut zu meistern, auch wenn an einigen Abschnitten der Schatten fehlte. Als wir den Steig geschafft hatten, kamen wir in der Strohwollner Schlucht an. Hier ging es über Stege und Treppen weiter Richtung Tal – die kühle Luft war eine willkommene Abwechslung. Immer wieder gab es kleine, imposante Wasserfälle. Gegen Ende der Schlucht flachte das Ufer ab und lud zum Abkühlen ein. Es war so warm, dass selbst eine Wasserschlacht kaum nasse Kleidung hinterließ – herrlich! Nachdem wir alle wieder normale Temperatur hatten, ging es auf den letzten Teil des Weges an der Saalach entlang zurück zum Campingplatz. Da wir zeitig losgegangen waren, konnten wir den Rest des Tages im und am Fluss genießen und uns dort eine Abkühlung holen. Was für ein schöner, aber auch anstrengender Tag!

Donnerstag, 1. August 2024
Heute war Ruhetag für Max, Lotti und Maria, während Philipp und ich auf Punktejagd gingen – wir mussten 50 Punkte sammeln, um die meisten für die Bronzenadel zu erreichen. Nach dem Frühstück machten wir uns alleine auf den Weg, das Wetter sollte bis zum Abend halten. Wir hatten uns den Geföllsteig zur Bräugföllalm herausgesucht. Zunächst ging es auf die Lofer Alm und dann über eine steile Wiese (im Winter eine rote Piste) talwärts. Nach einiger Zeit bogen wir, immer begleitet von den Wanderwegmarkierungen, in einen Wald ein und gingen gemächlich hoch und runter am Berg entlang. Nach einigen Zäunen, die wir überklettern mussten, und einigen Kühen, die unseren Weg säumten, erreichten wir die Alm. Ein toller Blick auf das Geföllhörndl und das Grubhörndl erwartete uns. Nach einer Rast und dem Aufschreiben des Codes ging es durch einen verwunschenen Wald Richtung Almbahn I. Der Weg zog sich abwechselnd über Forstwege und Wandersteige langsam Richtung Ziel. Die Hütte hatte geschlossen, also entfiel das Einkehren, und wir fuhren mit der Bahn ins Tal. Kurz am Auto überlegt, waren wir uns einig, dass wir noch weiter Punkte sammeln könnten. Gesagt, getan – schnell in den Wanderpass geschaut und die Karte ausgepackt: „Die Lärchenhöhe ist ganz in der Nähe und gibt drei Punkte. Also auf Los geht’s los!“ Einmal durch den schönen Ortskern von Lofer, dann hinter dem Freibad über die Brücke – hier müsste es doch lang gehen. Doch es gab keinen Wegweiser. Laut Karte ging es hier entlang, und ein Schild wies uns „Zur Lärchenhöhe über Steig (für Geübte, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit)“. Also nahmen wir diesen Weg. Ab an den Hang, hier hieß es wirklich klettern und einen Fuß vor den anderen setzen, denn mehr Platz war nicht vorhanden. Die ersten Meter waren schnell erklommen, dann weiter hoch oder rechts? Probieren wir mal rechts – es wurde immer enger und zugewucherter, am Ende ein Schneefangzaun – falscher Weg, also zurück. Doch weiter hoch – die Sonne fing an zu stechen. Endlich wieder auf einem Weg, doch wo geht es weiter? Nachdem wir gefühlt fünfmal den Weg nach links und wieder zurück gelaufen waren und die Karte uns auch keine Hilfe war, beschlossen wir, rechts Richtung Almbahn zu gehen. Dann, nach zwei Kurven, ein Wegweiser: „Hier geht’s hoch oder doch zum Auto?“ „Die Punkte können wir nicht liegen lassen, also los!“ meinte ich. Zunächst war es ein entspannter Weg, doch mit zunehmender Höhe wurde er schmaler, steiler und steiniger. Oh man! Dann endlich ein Aussichtspunkt mit einem Schild: „Noch drei Minuten bis zur Stempelstelle.“ Also weiter, oben angekommen, hieß es erstmal Pause machen und wieder zu Kräften kommen. Buch, Code, Foto erledigt – ab ins Tal. Nach dem ersten steilen Stück ging es auf breiten Pfaden direkt bis zum Parkplatz. Wir kamen noch an der Löwenquelle vorbei und konnten uns nochmal Wasser auffüllen. Am Ende hätten wir nur besser schauen müssen, dann wären es keine so schwer verdienten drei Punkte gewesen lach. Über den Supermarkt, denn wir hatten noch eine Einkaufsliste abzuarbeiten, ging es zurück zum Campingplatz. Nach dem Grillen begann der Regen, und wir konnten uns ausruhen. In der Nacht kam dann nochmal ein ordentliches Gewitter auf, und wir mussten noch Heringe in den Boden schrauben, die wir bisher einfach verdrängt hatten.

Freitag, 2. August 2024
Die Touristeninformation hat hier nur von Montag bis Freitag geöffnet, was bedeutete, dass Maria heute die letzte Chance hatte, sich persönlich ihre bronzene Wandernadel abzuholen. Somit war das Programm für heute klar: Erst der Wasserfallweg von der Lofer Alm hinunter (4 Punkte) und danach noch die Vorderkaserklamm (3 Punkte), damit Maria ihre benötigten Punkte zusammen hatte.

Gesagt, getan – mit der Almbahn I und II fuhren wir nach oben. An der Station bogen wir rechts ab und schlugen den Wasserfallweg ein. Auf schönen Wegen ging es in Richtung Mittelstation. Der Weg war mit Schautafeln gesäumt, die einiges über das Almleben erzählten. Der imposante Wasserfall auf der Hälfte des Weges lud dazu ein, hinter ihm hindurchzugehen. Nachdem wir hier alles ausgiebig bestaunt hatten, ging es weiter bergab. Auf breitem Weg gelangten wir entspannt zur Mittelstation, wo wir beim Lobichel einkehrten und uns ein Mittagessen schmecken ließen. Nach dem Essen fuhren wir mit der Gondel ins Tal, stiegen ins Auto und fuhren nach St. Martin zur Vorderkaserklamm. Hier begann es langsam zu regnen, und wir waren froh, unsere Regenjacken dabei zu haben. Nachdem wir die 35 Minuten Fußweg vom Parkplatz zur Kasse geschafft hatten, hörte es auch schon wieder auf zu regnen. Dann ging es den Berg hinauf zur Klamm, und plötzlich kam ein Wolkenbruch. Wir wurden schnell so nass, dass man nicht mehr wusste, ob die Regenjacken überhaupt noch etwas abhalten. So gingen wir durch die Klamm, mit Wasser unter uns und von oben kommend. Das tosende Wasser in der Klamm ließ uns dennoch staunen und vor Augen führen, wie mächtig die Natur ist. Am Ende der Klamm gab es noch den Code, und Maria hatte ihre Punkte zusammen. Nach dem Abstieg bot Philipp an, das Auto zu holen, während wir anderen noch auf ein heißes Getränk und einen Topfenstrudel einkehrten. Der Rückweg war dann schnell und entspannt. Von der Klamm aus fuhren wir zur Touristeninformation, und Maria holte sich ihre wohlverdiente Bronzene Wandernadel ab.

Samstag, 3. August 2024
Heute war es zwar wolkenverhangen, aber der Regen hielt sich in Grenzen. Somit wollten wir heute das erste Mal ins Heutal. Das bedeutete, mit dem Auto bis nach Unken zu fahren und von dort aus mit dem Heutal-Shuttle ins Heutal. An der Endstation stiegen wir aus, und nach kurzem Sortieren und dem Anziehen der Regenjacken ging es im Nieselregen hoch Richtung Wildalm. Der Wanderweg 17 versprach einen 30-minütigen Aufstieg, der über die Skipiste bzw. Wiese führte und wegen der letzten Tage matschig war. Die Kühe hatten den Boden gut durchmischt. Kurz vor der Alm sahen wir, dass dort eine Trauung stattfand (Maike und Michael, alles Gute auf diesem Weg!). Wir hatten Glück, und der normale Betrieb lief weiter, sodass wir etwas zu trinken und ein wirklich tolles Jausenbrettel bekamen. Wir lauschten der Trauung und bekamen einiges mit – und natürlich den Code für unser Punktekonto. Nach unserer Rast gingen wir über den Wildalmsteig zurück zur Haltestelle. Der Bus wartete schon, und nach einem Plausch sagte die Fahrerin, sie würde auf uns warten, falls wir bei der letzten Runde noch nicht wieder zurück seien. Unser Plan war es nämlich, noch zum Staubfall zu laufen, wenn wir schon einmal hier waren. So begaben wir uns auf alte Schmugglerpfade, kamen am Fischbachfall vorbei und erreichten schließlich den Staubfall. Dort gingen die Kinder und Philipp noch hinter dem Wasserfall entlang und querten kurz die Grenze nach Deutschland, denn hinter dem Fall lag Bayern. Nachdem wir auch diese Punkte eingesammelt hatten, ging es zurück zur Haltestelle, und wir konnten mit einem Bus früher als geplant die Rückreise antreten. Vom P&R Platz ging es nach Lofer zu „Dankel“, wo es Eis, Germknödel und Kaiserschmarrn gab. Nach diesem Tag machten wir es uns noch im Vorzelt gemütlich und genossen den Abend bei Regen.

Sonntag, 4. August 2024
Marias letzter Tag – heute Abend ging es für sie mit dem Bus aus Salzburg nach Hause. Somit wollten wir den Tag noch einmal genießen. Da uns anderen noch 2 bzw. 4 Punkte zur Bronzenen Wandernadel fehlten, suchten wir die Schoberweissbachklause als Ziel aus. Dies war ein kurzer und leichter Weg, sodass wir das schöne Wetter und die Natur genießen konnten. Das Panorama war wirklich schön, und das Rauschen des Wassers begleitete uns den ganzen Weg. Diese vier Punkte waren wunderbar verdient. Nach einer Stunde für den Hin- und Rückweg hatten wir noch etwas Motivation, also machten wir uns auf den Weg nach St. Martin, um in der Martinschlucht das Geheimnis der Trolle und Kobolde zu lüften. Dieser Weg gab zwar keine Punkte, war aber etwas Besonderes, denn es handelte sich um ein interaktives Abenteuer mit Handlung und Rätseln. Soviel sei gesagt: Die Martinschlucht ist ein verwunschener Ort, und am Ende hat das Gute gesiegt.

Nach so viel Abenteuer kehrten wir im Gasthaus „Zum Schweizer“ ein und genossen wirklich ein tolles Essen. Am Campingplatz ließen wir noch einmal die letzte Woche Revue passieren, und ich ergatterte mit längerem Atem eine Waschmaschine. Gegen 21:45 Uhr machten sich Philipp und Lotti mit Maria auf den Weg nach Salzburg, um sie zum Bus zu bringen. Max und ich blieben am Wohnwagen und machten noch Klarschiff. Gegen 24:30 Uhr lagen dann alle in ihren Betten oder im Zelt. Gute Nacht.

Montag, 5. August 2024
Da es am Vortag spät geworden war, starteten wir den Tag gemütlich. Alle konnten ausschlafen, und wir frühstückten spät mit Eiern und Speck. Danach waren wir uns einig, heute einen entspannten Tag zu machen. Es ging zum Einkaufen und zum Shoppen, um dann in der Touristeninformation unsere Bronzenen Wandernadeln abzuholen. Zur Feier des Tages gingen wir in St. Martin Wandergolfen und genossen es, heute mal keine Höhenmeter überwinden zu müssen. Die restlichen Tage ging jeder seinem nach, und abends schmissen wir noch den Grill an. Morgen stand eine große Wanderung an, also war heute Energie sammeln angesagt.

Dienstag, 6. August 2024
Heute standen wir früh auf, auch wenn sich die Morgenmuffel nur langsam aus ihrem Zelt schlichen. Um 8:30 Uhr waren wir wie geplant im Auto und kurz vor 9:00 Uhr an der Bushaltestelle, um erneut mit dem Heutal-Shuttle ins Heutal zu fahren. Diesmal fuhren wir nicht bis zur Endstation, sondern stiegen an der Haltestelle Hochalm aus. Gleich zu Beginn unserer Fahrt kam ich mit einer älteren Dame ins Gespräch, die fragte, was wir heute vorhätten. Als ich ihr von unserem Vorhaben erzählte, kam erstmal die Ernüchterung: Die Hochalm hat montags und dienstags Ruhetag. Mist, aber okay – wir hatten Brote eingepackt. Und die Strecke sollte doch recht anspruchsvoll sein (Oh Gott, schaffen wir das?). Nach kurzem Sortieren ging es nun auf breitem Weg durch viel Schatten stetig bergauf. Nach etwa 1,5 Stunden erreichten wir die erste Alm. Hier standen einige Kasa, und langsam zeigte sich, dass es nicht mehr weit sein konnte. Nach einer weiteren halben Stunde kamen wir auf der Hochalm an. Zunächst konnten wir an einer Wasserstelle Wasser zapfen und uns erfrischen. Dann suchten wir im Schatten der Jausenstation ein gemütliches Plätzchen und genossen unsere Pause. Nachdem wir wieder ein wenig Energie gesammelt hatten, ging es weiter auf breiten Wegen Richtung Gipfel. Nach etwa einer Stunde führte ein schmaler Pfad über Wiesen zum Gipfel, den wir jetzt immer fest im Blick hatten. Über Stock und Stein ging es zur nächsten Weggabelung, und dort gab es schon den Wandercode. Schnell waren die letzten Höhenmeter geschafft, und das Gipfelkreuz war erreicht. Nachdem auf dem Peitlingkopf alles erledigt war, ging es ein Stück retour bis zum Wegweiser. Von hier aus ging es nun rechts weiter um den Berg (Warum halten sich die Kühe eigentlich immer an die Wanderwege?). Nach einer kurzen Strecke standen wir unterhalb des Gipfelkreuzes. Zunächst schien es, als würde der Weg einfach hinter der steil abfallenden Kuppe verschwinden, doch es stellte sich als ein guter, mit Treppen ausgebauter Wandersteig heraus. Somit ging es eine ganze Weile bergab, immer begleitet vom Geläut der Kühe. Nach dem vermeintlich langen Abstieg zur Oberen Holzalm ging es laut Wegweiser links auf breitem Forstweg wieder leicht bergauf. Oben auf der Ebene angekommen, durchquerten wir eine Kuhherde und befanden uns ab jetzt auf einem gemeinsam von Wanderern und Bikern genutzten Pfad (wir trafen den ganzen Tag nur zwei Biker). Das Wetterkreuz mit seinem Gipfelkreuz bescherte uns einen schönen Blick über Unken und lud zum kurzen Verweilen ein. Ab jetzt hieß es 700 Höhenmeter bergab, bis die Knie glühten. Der Pfad war gut ausgebaut und nicht wie üblich direkt am Hang, sondern auf einem wegen des Bike-Trails etwas breiteren Weg. So ging es eine ganze Weile, bis wir an der unteren Holzalm ankamen, wo es noch eine Wasserstelle gab, an der wir unsere Flaschen auffüllen und uns erfrischen konnten. Von hier aus ging es ein Stück den Forstweg entlang, und dann zeigte uns ein Pfeil den Wandersteig, der die großen Bögen der Forststraße abkürzte. Immer in Hörweite des Bachs gingen wir meist schattig unseren Weg. Bevor wir zur Ölbergkapelle kamen, ging es nochmal ein Stück Forstweg und dann über einen wirklich lehmigen und matschigen Pfad. Doch das war ja nicht unser Weg, denn wir wollten zum Kalvarienberg, wo es nochmal Punkte gab. Auf dem Wegweiser sahen wir: Nochmal 20 Höhenmeter, knackig bergauf. Gesäumt vom Kreuzweg ging es also nochmal hoch. Geschafft! Code abgeschrieben und eine kurze Verschnaufpause gemacht. Dann auf dem Wegweiser geschaut: 1,5 Stunden bis Unken, und erstmal wieder bergauf. Mittlerweile merkten wir die vergangenen 12 Kilometer in den Knochen. Nach einem kurzen Anstieg ging es nach einem kurzen Stück Asphaltstraße auf den Wichtelweg. Hier ging es durch den Wald, und es begegneten uns einige Waldbewohner – dieser Weg wurde mit viel Liebe gestaltet. Die nächsten 30 Minuten vergingen ganz leicht. Unten angekommen, ging es ab jetzt auf der Asphaltstraße durch ein Wohngebiet bergab. Das war wirklich anstrengend auf der warmen Straße und unter der Sonne. Irgendwann kamen wir parallel zur Straße, die ins Heutal führte, und ich sah das Heushuttle. Ich begann zu winken, und die liebe Fahrerin hatte uns gesehen und an der Haltestelle angehalten. So konnten wir die letzten 1,2 Kilometer mit dem klimatisierten Shuttlebus bis zu unserem Auto fahren – was für ein Segen. Somit waren wir die erste und die letzte Fahrt an diesem Tag mit dem Shuttle gefahren. Im Auto hatten wir Wechselschuhe mitgenommen, denn wir wollten noch in Lofer etwas essen gehen. Nachdem wir einmal durch den Dorfabend mit all den Menschen gelaufen waren, hatte Philipp für uns den „Neuwirt“ ausgesucht, wo wir super leckere Burger aßen, und das Essen kam schnell. Nachdem wir dann satt und müde am Wohnwagen ankamen, ging es noch unter die Dusche und dann zufrieden ins Bett.

Mittwoch, 7. August 2024
Heute war ein Ruhetag geplant. Zunächst saßen wir am Wasser und genossen das kühle Nass, faulenzten bis nachmittags. Die Nachbarn kamen vorbei und erzählten, wie schön die Franzenhöhe sei. Mir ließ es keine Ruhe, und Philipp und ich wollten den 3,4 Kilometer langen Weg mit dem Einkaufen verbinden. Also Schuhe an und los. In Lofer an der Kneippanlage am Fuße des Rauschenbergs geparkt, führte der Weg zunächst schön geschottert leicht bergauf. Dann sah man, dass hier ein Wetter ziemlich gewütet hatte, aber der Weg war noch gut begehbar, auch wenn er schmal war. Irgendwann zeigte ein Wegweiser nach rechts oben, und der Weg wurde so, wie wir das bereits von gestrichelten Wandersteigen kennen. Nach einigen Höhenmetern zog es sich zu, und in der Ferne begann es zu grummeln – ein Gewitter kündigte sich an. Über St. Martin konnten wir sehen, wie heftig es regnete. Also die Beine in die Hand genommen, erreichten wir in knapp 30 Minuten die Franzenhöhe, wo es eine Hütte zum Unterstellen gab. Dann ging es einmal rund: Regen, Wind, Hagel, Blitz und Donner. Nach 20 Minuten gab es eine Regenpause, und das hieß für uns: Jetzt müssen die Trail-Running-Schuhe halten, was sie versprechen. Und das taten sie auch – mit gutem Grip und Stockeinsatz waren wir in 25 Minuten unten und vor dem nächsten großen Schauer im Auto. Dann noch schnell in den Supermarkt und dann aufs Sofa. Wir schauten mit den Kindern einen Film und genossen den Abend. Zufrieden ging es irgendwann ins Bett.

Donnerstag, 8. August 2024
Heute machte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung. Der Regen hielt ab 12:30 Uhr an, und so blieben wir heute wirklich am Platz, und jeder ging seiner Sache nach. Unsere Nachbarn wurden noch verabschiedet, und Lotti und Philipp holten Teilchen für Kaffee und Kuchen. Morgen geht’s wieder wandern, aber so einen Tag Pause bekommt man auch gut herum.

Freitag, 9. August 2024
Der Naturpark Weißbach stand heute auf dem Programm. Wer hinter diesem Namen einen „Park oder Tierpark“ vermutet, liegt weit daneben. Es handelt sich um einen Nationalpark, in dem der Lebensraum erhalten werden soll und ein Gleichgewicht zwischen Almwirtschaft, Tourismus und Naturschutz angestrebt wird.

Mit dem Almerlebnisbus ging es ab dem Gemeindeamt Weißenbach Richtung Hirschbichl. Der Almerlebnisbus hielt, was er versprach – ein Erlebnis. Der Busfahrer kannte jede Kurve auswendig und machte seinen Job hervorragend. Doch man stelle sich einen gewöhnlichen Linienbus auf einer kleinen Bergstraße vor – hinzu kamen hin und wieder ein paar Kühe, die sich nicht beirren ließen. Am Hirschbichl angekommen, verteilten sich die Mitfahrenden in alle Richtungen oder fuhren weiter bis zum Hintersee im Berchtesgadener Land. Aber wir folgten den bekannten Wegweisern und gingen in Richtung Litzlalm. Nach einem kurzen Stück auf dem Forstweg bog rechts ein Wandersteig ab. Zunächst führte eine Brücke über einen kleinen Bach. Max wollte gleich zum Bach hinunter, doch es war steil, und so landete er mit einem Fuß im Wasser und einer Hand in den Brombeeren. Nachdem Philipp ihn herausgefischt und die Dornen aus der Hand entfernt hatte, ging es den Wandersteig weiter hoch. Oben an der Alm angekommen, führte der Weg wieder in einen Forstweg über, und die Jausenstation war noch nicht in Sicht. Erst nachdem wir zwei Hügel umrundet hatten, tauchte sie auf. Wir ließen sie jedoch zunächst links liegen und machten uns auf den Weg zur Eibkapelle (6 Punkte). Diese war so schnell erreicht, dass Philipp und ich beschlossen, noch den Litzlkogel (5 Punkte) mitzunehmen. Die Kinder hatten keine Lust, also trennten sich an der nächsten Weggabelung unsere Wege – die Kinder gingen schon mal Richtung Jausenstation, während wir noch die 1,5 Stunden bis zum Gipfel in Angriff nahmen. Dieser Aufstieg hatte die Besonderheit, dass die letzten 30 Minuten Weg als schwarz markiert waren, das heißt, hier gab es zusätzliche Stahlseile zur Sicherung und kleine Kletterpassagen. Mein erster schwarzer Wandersteig – aufregend! Zwischendurch schlug mir das Herz bis zum Hals, doch schließlich erreichten wir den Gipfel. Was für ein toller Ausblick! Nun ging es die ganzen Passagen wieder zurück, und am Forstweg angekommen, machten wir uns auf den Weg zur Jausenstation. Unterwegs fand ich noch jemanden zum Plaudern, während Philipp schon mal vorausging, um sich den Kindern anzuschließen. Ich kam etwa 10 Minuten später an. Die Kinder und wir genossen ein tolles Essen und ein kühles Getränk. Noch schnell den Code für 3 Punkte abfotografiert, und schon ging es zur Kammlingeralm. Den ursprünglich geplanten Bus um 16:00 Uhr verpassten wir, aber um 18:00 Uhr sollte der nächste Bus kommen. So hieß es, erst nochmal ein Stück den Wandersteig hinunter und dann weiter Richtung Kammlingeralm. Ein Stück die Straße hinunter und dann auf einem knackig ansteigenden Forstweg. Nach 45 Minuten waren wir an der Jausenstation und bekamen noch kurz vor Toresschluss (16:30 Uhr) ein kühles Getränk. Nach dieser kurzen Pause ging es auf dem gleichen Weg zurück bis zur Bushaltestelle. Nun hieß es noch eine Stunde warten. Wir vertrieben uns die Zeit, und als der Bus kam, freuten wir uns auf einen gemütlichen Abend und ein paar selbstgemachte Schinken-Käse-Toast.

Samstag, 10. August 2024
Heute war wieder ein Pausentag, das Wetter lud zum Faulenzen ein. Abkühlung bot der Fluss. So genossen wir den Tag mit Müßiggang. Abends wurde gegrillt und Stadt-Land-Vollpfosten gespielt.

Sonntag, 11. August 2024
Die letzten 5 Punkte für Philipp und mich und 2 Punkte für die Kinder fehlten noch für die Silberne Wandernadel. Da uns am Freitag der Naturpark Weißbach schon so gut gefallen hatte, ging es nach einem leckeren Weißwurstfrühstück auch heute wieder dorthin. Aber dieses Mal nicht mit dem Bus, sondern mit dem Auto, denn ich hatte den Parkplatz Pürzelbach herausgesucht, der etwas abseits der Busstrecke lag. Auf etwa 1000 Metern Höhe konnten wir parken und hatten so einige Höhenmeter gespart. Heute war es sehr warm, und die Sonne zeigte, was sie konnte. Nachdem wir einen kurzen Wandersteig hinaufgegangen waren, ging es auf einem Forstweg höher und höher. Nach einer Weile erreichten wir einen Platz, an dem man sich an einem Bach erfrischen konnte – herrlich! Danach ging es weiter, und ein Wegweiser zeigte uns den Weg auf einen weiteren Wandersteig. Dieser ging stetig bergauf und wechselte sich mit sonnigen und schattigen Abschnitten ab. Als der Steig wieder auf die Forststraße traf, endlich ein Wegweiser: „10 Minuten bis zur Jausenstation.“ Also weiter bergauf und dann fast eben zur Kallbrunneralm – was für ein toller Blick auf das Seehorn (2321 Meter). Die Hütte war gut besucht, und so mussten wir einen Moment auf einen Schattenplatz warten. Doch dann gab es ein leckeres Kaltgetränk und ein super Hüttenessen. Nach einer wirklich schönen Pause ging es zurück Richtung Auto. Wir kühlten uns am Platz nochmal im Fluss ab und genossen den Abend.

Montag, 12. August 2024
Heute hatte die Touristeninformation wieder geöffnet, und wir konnten uns unsere gestern verdiente Silberne Wandernadel abholen. Danach ging es noch zum Einkaufen. Nach dem gestrigen Tag genossen wir den Tag auf dem Platz. Am Abend gab es dann ein ausgewachsenes Gewitter, und die Kinder schliefen statt im Zelt im Wohnwagen, da der Weg zum Zelt sehr windig und nass war.

Dienstag, 13. August 2024
Die Kinder hatten keine Lust und schliefen aus. Philipp und ich machten uns nach einem schnellen Frühstück auf den Weg zur Almbahn, um zur Bergstation der Lofer Alm zu gelangen. Von dort aus folgten wir zunächst dem Rundweg 7 Richtung Tählernkogel – erst über einen Wandersteig und dann hinauf zum Schwarzeck. Oben angekommen, hatten wir das Dietrichshorn bereits gut im Blick. Obwohl ich etwas angespannt war, weil der Wandersteig ein anspruchsvoller Aufstieg werden würde, gingen wir die Höhenmeter wieder hinunter, um uns dem Dietrichshorn zu nähern. Am Fuß des Berges wies ein Schild darauf hin, dass dies nicht mit einer Kletterhalle zu vergleichen sei. Puh, also los, ab in den Wald. Der Wurzelweg wurde schnell steinig, und die Wanderstöcke halfen nicht mehr wirklich, da es über Stufen ging, die so hoch waren, dass man sie erklettern musste. Nachdem wir einige Höhenmeter geschafft hatten, ging es in den Wandsteig – das erste Stück war gut zu schaffen, und wenn ich nicht nach hinten guckte, wurde mir die Höhe nicht bewusst. Danach ging es weiter auf einem schmalen Pfad nah am Berg entlang. Der zweite Steig war dann schon etwas kniffliger – es ging senkrecht nach oben auf Wandnägeln und kleinen Vorsprüngen, auf die man die Fußspitzen setzen konnte. Auf dem letzten Stück war das Drahtseil nicht mehr in allen Verankerungen, sodass es mir schwerfiel, mich daran festzuhalten. Zum Glück hatte ich Philipp dabei, der mir mit seiner Ruhe und seinem Zuspruch die nötige Sicherheit gab, und ich schaffte auch den letzten Schritt – was für ein Adrenalinrausch! Nachdem wir beide diese Passage gemeistert und eine kleine Pause gemacht hatten, ging es auf schmalem Pfad weiter. Es musste noch eine Leiter überwunden werden, und dann waren wir endlich oben. Mit Stolz, diesen Aufstieg geschafft zu haben, genossen wir den Gipfel und das Panorama für uns allein. Einfach schön! Nachdem Philipp uns ins Gipfelbuch eingetragen und wir den Code notiert hatten, gab es noch ein Gipfelbärchen, und dann ging es über den Südweg wieder hinunter, jetzt Richtung Tählernkogel. Dieser war als roter Wandersteig beschrieben, bot aber dennoch einige Kletterpassagen, die zwar gut zu bewältigen waren, aber kein gewöhnlicher Weg waren. Mit Spaß und Entschlossenheit ging es bergab, und gegen Ende des Weges wurde das Laufen entspannter. Dann ging es über einen Weidezaun, und etwa 15 Minuten später erreichten wir das Gipfelkreuz. Der Ausblick war wunderschön, und der Abstecher war es wert. Unser Ziel war das Lobichel an der Mittelstation, also hielten wir uns zunächst Richtung Lofer Alm und schlugen dann den Weg zur Bimalm ein. Der Weg war seicht, mit wenigen Steigungen und im Schatten. Das letzte Stück war einfach senkrecht eine Almwiese hinunter, wo das Gefälle jedoch beträchtlich war.

An der Bimalm angekommen, erfrischten wir uns an dem Brunnen und setzten unseren Weg auf dem Wasserfallweg bis zur Mittelstation fort. An der Hütte angekommen, bestellten wir uns erstmal ein Kaltgetränk – für mich einen Kaiserschmarren und für Philipp einen Germknödel. Nachdem wir ausreichend gestärkt waren, machten wir uns per Gondel auf den Weg ins Tal und über den Supermarkt zurück zum Platz. Die Kinder hatten den Tag gut verbracht, und wir hatten uns viel zu erzählen. Dann kam wieder ein Gewitter mit reichlich Regen, und wir aßen abends im Vorzelt Wraps und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Mittwoch, 14. August 2024
Heute ließen wir den Tag gemütlich angehen – es gab für uns untypisch ein spätes Pancake-Frühstück. Danach hieß es, statt auf den Berg in den Berg zu gehen. Wir machten uns auf, um die Lamprechtshöhle zu erkunden. In die Schauhöhle hatten wir mit unserer Gästekarte freien Eintritt. Dieses Naturwunder ist wirklich beeindruckend, und die Temperaturen mit etwa 6 Grad waren ein totaler Kontrast zum heißen Wetter draußen. Nachdem wir die Höhle bis zum letzten Winkel erkundet hatten, machten wir uns auf den Weg nach Weißenbach, um dort eine Runde Wandergolf zu spielen. Das machte wieder mal viel Spaß, auch wenn wir heute nicht wirklich treffsicher waren.

Von weitem hörten wir es schon grummeln. Bevor wir im Gasthaus „Zum Schweizer“ einkehren wollten, machten wir also einen Abstecher zum Campingplatz, um Wohnwagen und Zelt regenfest zu machen (alle Fenster zu), und dann ging es auf zu einem wirklich leckeren Essen. Zufrieden machten wir noch einen Abstecher zur Kneippanlage in Lofer – das war wirklich super nach so einem heißen Tag. Nach zwei Durchgängen und dem Bestaunen der Fotoausstellung am Waldrand sahen wir den Regen kommen, also Schuhe an und ab ins Auto. Mit dem Türenschlagen ging das Unwetter los. Doch wir mussten noch einkaufen, denn morgen war hier Feiertag, und dann war nicht alles geöffnet. Nach kurzer Zeit im Auto hatte sich das Wetter soweit beruhigt, dass wir schnell unseren Einkauf erledigen konnten. Danach hieß es ab zum Platz und den Abend ausklingen lassen.

Donnerstag, 15. August 2024
Der Morgen begann gemütlich, und zunächst nutzten wir den nicht ganz so heißen Morgen (es waren etwa 22 statt 26 Grad), um ein wenig zu faulenzen. Die Kinder hatten heute einen Termin – sie hatten sich beim Schnupperklettern angemeldet. Dies wurde kostenlos im Rahmen des Kinderprogramms angeboten. Also ging es um 13:00 Uhr Richtung Weißbach. An der Feuerwehr war als Treffpunkt angegeben, und dort warteten schon zwei Kletterlehrer und einige Mitstreiter. Nachdem alle Kletterhelme und Gurte ausgegeben waren, wurden wir Eltern für 16:00 Uhr wieder bestellt, und dann waren die Kinder auch schon weg. Philipp und ich machten uns auf den Weg zum Klammstübl, denn aufgrund des Feiertags in Österreich hatten nicht alle Lokale wie gewohnt geöffnet. Nach einem kurzen Spaziergang ließen wir uns im Schatten eines Schirms nieder und genossen Kaffee und Kuchen. Nach einer gemütlichen Zeit war unsere Neugier auf die Erlebnisse der Kinder so groß, dass wir uns wieder auf den Rückweg machten. Wir machten noch einen Abstecher ins Infobüro des Naturparks und setzten uns dann in den Schatten und warteten. Irgendwann bekamen wir mit, dass die Kinder sich erst auf dem Parkplatz trafen, um alles wieder abzugeben – dort stand auch unser Auto, also machten wir es uns im Kofferraum bequem. Die Kinder kamen selig zurück – Max mit einem breiten Grinsen und Lotti mit einem „Oh Mama, jetzt nicht“. Also sammelten wir die Kinder ein und fuhren zurück zum Campingplatz. Erstmal im Fluss erfrischen und zur Ruhe kommen. Philipp grillte für uns. Dann kamen die Kinder auch endlich in Erzähllaune und berichteten, dass sie eine 30 Meter hohe Felswand erklommen hatten – echt cool! Den Abend ließen wir ausklingen. Morgen geht es ans Packen, somit neigt sich der Urlaub dem Ende entgegen.

Freitag, 16. August 2024
Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück, bei dem wir die Ruhe des Morgens noch einmal in vollen Zügen genossen. Danach machten wir uns daran, das Vorzelt abzubauen und alle Dinge, die wir in den letzten drei Wochen im Wohnwagen genutzt hatten, sorgfältig zu verstauen. Es war ein seltsames Gefühl, alles wieder einzupacken, aber auch ein Moment, um die vielen schönen Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns ein leckeres Eis im Sonnenuntergang, während Max und ich eine letzte Fahrt mit den Schwimmreifen auf der Saalach unternahmen. Es war ein perfekter Abschluss für diesen Tag und unseren Urlaub. Abends gingen wir noch einmal beim Neuwirt essen, bevor wir rechtzeitig ins Bett gingen, um für die morgige Heimreise ausgeruht zu sein.

Samstag, 17. August 2024
Wir standen früh auf, um pünktlich um 9:00 Uhr unsere Heimreise anzutreten. Die Fahrt war von vielen Staus geprägt, da wir nicht die einzigen waren, die sich an diesem Tag auf den Rückweg machten. Der Rückreiseverkehr verlangte uns einiges an Geduld ab, aber wir schafften es, um 20:00 Uhr endlich zu Hause anzukommen. Nach einer weiteren Stunde, in der wir den Wohnwagen auspackten und alles verstauten, war der Urlaub endgültig vorbei. Es war ein schöner, erlebnisreicher Urlaub, den wir alle in guter Erinnerung behalten werden.